Friedrichs Freitags-Notizen 26
Liebe Schulgemeinschaft,
Für die Sekundarstufe I (Klassen 7-10) begann mit dem Monat Februar das zweite Halbjahr. Mit den vor den Ferien erhaltenen Zeugnissen weiß man nun, in welchen Fächern man schon ganz gut vorne liegt und in welchen es noch hapert.
Und egal, ob es sich um gute, mittlere oder schlechte Noten handelt: Natürlich gibt es immer irgendwen, der viel besser in irgendetwas ist. Das wissen gerade all diejenigen unter uns, die nun nicht so sehr in allen Fächern brillieren. Und schließlich gehören Schulnoten zu dem Wichtigsten, das in Umfragen von Schüler:innen deutschlandweit immer wieder genannt wird.
Aber eben nicht D A S Wichtigste. Für euch alle gilt: Ja klar, hier und da könnte ich mich noch ein bisschen anstrengen, Einsicht ist schließlich der erste Weg zur Besserung. Aber man soll Folgendes nicht vergessen: Hier, an unserer Schule, trägt jede und jeder etwas dazu bei, dass wir uns hier wohlfühlen können, egal welche Noten man hat. Oder, sagen wir es mal andersherum: Wir sind als Menschen hier, nicht als wandelnde Zensurendurchschnitte!
Das Gleiche gilt für unsere SEK-II-Schüler. Auch hier ist es natürlich wichtig, gerade für die klassischen NC-Studiengänge möglichst gute Notendurchschnitte zu erreichen. Aber gerade in diesen Bereichen gilt auch: Ehrgeiz ist gut, ein fest gestecktes Ziel anzuvisieren. Doch wachsen dann auch zunehmend die Versagensängste, die Dünnhäutigkeit, falsch oder ungerecht bewertet worden zu sein, und letztendlich leidet auch das persönliche Glücklichsein oder das gesunde Selbstwertgefühl darunter.
Darum, liebe SEK-II-ler:innen: Nicht verhärten, es gibt in der Regel immer mehrere Wege. Ihr seid in Ordnung, so wie ihr seid. Lasst euch nichts anderes erzählen. Und: ein Plan B ist immer gut.
Und hier noch eine Bitte an einige SEK-II-Schüler:innen: Wenn ihr in der Pause beim Bäcker wart, bitte das Papier in die Mülleimer und nicht zusammengeknüllt auf den Boden werfen. Das wäre sehr nett!
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Bildnachweis: Bain, Public domain, via Wikimedia Commons