CHRONIK
Auf eine mehr als 100-jährige Geschichte blickt unsere Schule bereits zurück.
Viele Zeitenwechsel waren dabei und Einiges davon ist hier nachzulesen.
Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Viele Zeitenwechsel waren dabei und Einiges davon ist hier nachzulesen.
Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
1906
Die Anfänge unserer Schule im Kaiserreich:
Die Realschule II mit einer Sexta für 41 Jungen wird eröffnet, zunächst in der Berliner Straße 136.
In der Bekanntmachung einer Sitzung vom 2. November 1905 heißt es: „Vorbehaltlich der Genehmigung der Aufsichtsbehörden beabsichtigen wir, zu Ostern 1906 die Sexta einer neuen Realschule (Realschule II) zu eröffnen. Die Klasse wird vorläufig in dem Gebäude des Reform-Realgymnasiums Berliner Straße 136 untergebracht und unter Leitung des Herrn Direktors dieser Anstalt unterstellt.“
Foto: Wilmersdorfer See und Dorfkirche (Auenkirche) um 1900, Waldemar Franz Hermann Titzenthaler (1869–1937)
Die Realschule II mit einer Sexta für 41 Jungen wird eröffnet, zunächst in der Berliner Straße 136.
In der Bekanntmachung einer Sitzung vom 2. November 1905 heißt es: „Vorbehaltlich der Genehmigung der Aufsichtsbehörden beabsichtigen wir, zu Ostern 1906 die Sexta einer neuen Realschule (Realschule II) zu eröffnen. Die Klasse wird vorläufig in dem Gebäude des Reform-Realgymnasiums Berliner Straße 136 untergebracht und unter Leitung des Herrn Direktors dieser Anstalt unterstellt.“
Foto: Wilmersdorfer See und Dorfkirche (Auenkirche) um 1900, Waldemar Franz Hermann Titzenthaler (1869–1937)
1907
Bereits 1907 besitzt Wilmersdorf sechs höhere Schulen, fünf Volksschulen und eine gewerbliche Fortbildungsschule.
Aber einige Schulen haben noch keine eigenen Gebäude, die Klassen sind entweder in anderen Schulen oder in angemieteten Räumen untergebracht.
Aber einige Schulen haben noch keine eigenen Gebäude, die Klassen sind entweder in anderen Schulen oder in angemieteten Räumen untergebracht.
1911/12
Nach Plänen der Architekten Otto Herrenring und Philipp Nitze wird der heutige Altbau auf dem Gelände des alten Dorfkrugs Zum goldenen Lamm errichtet:
„In Gegenwart der Herren Oberbürgermeister Habermann, Stadtbaurat Herrnring, Stadtrat Hebebrand, Stadtrat Müller, Direktor Prof. D. Leichsenring, Geheimer Oberregierungsrat Dr. Beckmann […] sowie der Herren Stadtbauinspektor Nitze und Regierungsbaumeister Arnold wurde am Mittwoch, den 28. Juni des Jahres 1911, auf dem ehemals Meyer’schen Grundstück an der Strelitzschen Straße der Grundstein zu dem darauf zu errichtenden Neubau der Oberrealschule gelegt.“ (Wilmersdorfer Blätter 1898 bis 1913, S. 65: Grundsteinlegung 28.Juni 1911)
Unsere Schule zieht 1912 in den Altbau und heißt nun Oberrealschule Wilmersdorf.
„In Gegenwart der Herren Oberbürgermeister Habermann, Stadtbaurat Herrnring, Stadtrat Hebebrand, Stadtrat Müller, Direktor Prof. D. Leichsenring, Geheimer Oberregierungsrat Dr. Beckmann […] sowie der Herren Stadtbauinspektor Nitze und Regierungsbaumeister Arnold wurde am Mittwoch, den 28. Juni des Jahres 1911, auf dem ehemals Meyer’schen Grundstück an der Strelitzschen Straße der Grundstein zu dem darauf zu errichtenden Neubau der Oberrealschule gelegt.“ (Wilmersdorfer Blätter 1898 bis 1913, S. 65: Grundsteinlegung 28.Juni 1911)
Unsere Schule zieht 1912 in den Altbau und heißt nun Oberrealschule Wilmersdorf.
1917
Während des 1. Weltkrieges wird unsere Schule in Oberrealschule am Seepark umbenannt.
1918
Unsere Schule wird erneut umbenannt, dieses Mal in Oberrealschule am Hindenburgpark (kurz: Hindenburgschule).
Foto: “Fennsee mit Hindenburgschule, Postkarte um 1920”, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Foto: “Fennsee mit Hindenburgschule, Postkarte um 1920”, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
1919
Am 19. Januar wird die Nationalversammlung gewählt. Deutschland hat sich damit für die Demokratie und gegen eine Räteherrschaft entschieden. Maßgeblich beigetragen hat zu dieser Richtungsentscheidung auch der SPD-Vorsitzende Friedrich Ebert, unser heutiger Namenspatron.
Friedrich Ebert wird am 11. Februar zum Reichspräsidenten gewählt.
Foto: Friedrich Ebert, Bundesarchiv, Bild 102-01112 / CC-BY-SA 3.0
Friedrich Ebert wird am 11. Februar zum Reichspräsidenten gewählt.
Foto: Friedrich Ebert, Bundesarchiv, Bild 102-01112 / CC-BY-SA 3.0
1920
Nach dem ersten Weltkrieg hat Wilmersdorf gemessen an der Einwohnerzahl die meisten höheren Lehranstalten aller Berliner Bezirke. Eine Vielzahl unterschiedlicher Oberschulen spiegelt dabei die im Umbruch befindlichen Bildungsvorstellungen wider. Bei aller Verschiedenheit wird der Trend zum Realgymnasium sichtbar:
Für Knaben: 3 humanistische Gymnasien (das Bismarck-, Joachim-Friedrich- und Fichtegymnasium); 1 Reformgymnasium (Grunewaldgymnasium); 2 Realgymnasien (Joachim-Friedrich- und Heinrich-von-Kleist-Gymnasium); 1 Reformrealgymnasium mit Oberrealschule (Goetheschule); 2 Oberrealschulen (Hindenburgpark; Treitschkeschule).
Für Mädchen: 2 realgymnasiale Lyzeen (Cecilienschule und Bismarcklyzeum); 4 oberreale Oberlyzeen (Viktoria-Luise-Schule, Hohenzollern-, Freiherr-vom-Stein- und Goethelyzeum)
Für Knaben: 3 humanistische Gymnasien (das Bismarck-, Joachim-Friedrich- und Fichtegymnasium); 1 Reformgymnasium (Grunewaldgymnasium); 2 Realgymnasien (Joachim-Friedrich- und Heinrich-von-Kleist-Gymnasium); 1 Reformrealgymnasium mit Oberrealschule (Goetheschule); 2 Oberrealschulen (Hindenburgpark; Treitschkeschule).
Für Mädchen: 2 realgymnasiale Lyzeen (Cecilienschule und Bismarcklyzeum); 4 oberreale Oberlyzeen (Viktoria-Luise-Schule, Hohenzollern-, Freiherr-vom-Stein- und Goethelyzeum)
1925
Völlig unerwartet stirbt Reichspräsident Friedrich Ebert am 28. Februar an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs. Er hatte die medizinische Behandlung verschleppt wegen eines laufenden Gerichtsprozesses. Ebert wollte sich gegen die Behauptung eines Journalisten zur Wehr setzen, eine Mitschuld am Krieg getragen zu haben. Über Ebert ergingen im Zusammenhang mit dem Krieg immer wieder Beleidigungen und Verleumdungen von Rechten wie auch von Linken.
Mehr über das Leben unseres Namenspatrons:
Friedrich Ebert
Foto: Trauerzug für Friedrich Ebert, Bundesarchiv, Bild 183-H0109-0502-007 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5363497
Mehr über das Leben unseres Namenspatrons:
Friedrich Ebert
Foto: Trauerzug für Friedrich Ebert, Bundesarchiv, Bild 183-H0109-0502-007 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5363497
1930
Unsere Schule entwickelt sich weiter und wird an ein Reformrealgymnasium angegliedert:
„Ein neues Reformrealgymnasium im alten Ortsteil Wilmersdorf beabsichtigt die Oberrealschule am Hindenburgpark sich anzugliedern. Der gemeinsame Unterbau wird mit Englisch in Sexta beginnen, in Untertertia tritt wie bisher Französisch hinzu. Die Gabelung beginnt in der Untersekunda, in der das Reformrealgymnasium mit Latein einsetzt, während die Oberrealschule ihren Weg wie bisher weitergeht.“ (Berlin Wilmersdorf, Die Jahre 1920-1945, Wilhelm Möller Verlag, 1985, S. 213)
„Ein neues Reformrealgymnasium im alten Ortsteil Wilmersdorf beabsichtigt die Oberrealschule am Hindenburgpark sich anzugliedern. Der gemeinsame Unterbau wird mit Englisch in Sexta beginnen, in Untertertia tritt wie bisher Französisch hinzu. Die Gabelung beginnt in der Untersekunda, in der das Reformrealgymnasium mit Latein einsetzt, während die Oberrealschule ihren Weg wie bisher weitergeht.“ (Berlin Wilmersdorf, Die Jahre 1920-1945, Wilhelm Möller Verlag, 1985, S. 213)
1931
Unsere Schule feiert ihr 25-jähriges Bestehen:
„Als Auftakt zu dem 25jährigen Jubiläum der Wilmersdorfer Hindenburg-Oberrealschule am Hindenburgpark, das am Mittwoch nächster Woche feierlich begangen werden wird, hatten gestern der Verein ehemaliger Schüler der Hindenburg-Oberrealschule und der Direktor der Anstalt, Professor D. Jacobsthal, zu einem Festkommers im großen Saal des Viktoria-Gartens eingeladen. Zunächst begrüßte der erste Vorsitzende des Vereins Genth die zahlreich erschienenen Freunde der Anstalt, Lehrer und Vertreter der Elternbeirates sowie Vertreter des Bezirksamtes Wilmersdorfs und der Presse.“
„Als Auftakt zu dem 25jährigen Jubiläum der Wilmersdorfer Hindenburg-Oberrealschule am Hindenburgpark, das am Mittwoch nächster Woche feierlich begangen werden wird, hatten gestern der Verein ehemaliger Schüler der Hindenburg-Oberrealschule und der Direktor der Anstalt, Professor D. Jacobsthal, zu einem Festkommers im großen Saal des Viktoria-Gartens eingeladen. Zunächst begrüßte der erste Vorsitzende des Vereins Genth die zahlreich erschienenen Freunde der Anstalt, Lehrer und Vertreter der Elternbeirates sowie Vertreter des Bezirksamtes Wilmersdorfs und der Presse.“
1931
Der Sportunterricht ist ein wichtiges Thema an unserer Schule – so heißt es in der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen: “Die in der Oberrealschule seit Ostern 1913 für ihren Winterbetrieb zur Verfügung stehende Turnhalle erweist sich bei der unvermeidlichen Zusammenlegung von 2 bzw. 3 Klassen als zu klein. Wenig großzügig waren auch das Turnlehrerzimmer, die Umkleideräume und die Waschgelegenheiten angelegt, bis durch Umbauten in den letzten Jahren diese Übelstände beseitigt wurden. Besondere Würdigung verdient die Anlage einer Brauseeinrichtung. Zur Pflege des Turnspiels benutzten die unteren Klassen anfänglich den Schulhof und in der Nähe der Schule gelegene Baustellen, die mittleren und oberen Klassen einen mit Vorzügen nicht gerade beschwerten Spielplatz an der Mecklenburgischen Straße.”
Mehr dazu im Newsletter unserer Schule.
Mehr dazu im Newsletter unserer Schule.
1933
Nach der Machtergreifung Hitlers erfolgt der Erlass eines Gesetzes gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen, mit dem die sogenannte Rassenzugehörigkeit als Zugangskriterium eingeführt wird.
Foto: Die 7d in den 30er Jahren
Foto: Die 7d in den 30er Jahren
1935
Die angebliche Rassenzugehörigkeit der Schülerinnen und Schüler wird erhoben. Die Schulen sollen durch die sogenannten Rassenreinhaltungsgesetze “judenfrei” gemacht werden. Die jüdischen Schüler dürfen nur in gesonderten jüdischen Schulen Unterricht erhalten.
„Reichsminister Rust hatte im September 1935 Erhebungen über die Rassenzugehörigkeit der Schüler angeordnet, um daran die Forderung nach getrennten jüdischen Schulen anzuschließen.”
„Reichsminister Rust hatte im September 1935 Erhebungen über die Rassenzugehörigkeit der Schüler angeordnet, um daran die Forderung nach getrennten jüdischen Schulen anzuschließen.”
1938
Allen jüdischen Schülerinnen und Schüler wird ab dem 15. November 1938 der Besuch öffentlicher Schulen verboten.
Mehr zu diesem Thema:
Schule im Nationalsozialismus
Erfahrungen eines Schülers während des Nationalsozialismus
Foto: Hindenburgfeier an unserer Schule, 1938
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Schule im Nationalsozialismus
Erfahrungen eines Schülers während des Nationalsozialismus
Foto: Hindenburgfeier an unserer Schule, 1938
1939
Die deutsche Wehrmacht überfällt Polen und beginnt so den 2. Weltkrieg.
Der Schulunterricht ist immer stärker geprägt von nationalsozialistischem Gedankengut.
Foto: Zeugnis von 1941, das einem Schüler “ausländisches Gepräge” zuschreibt
Der Schulunterricht ist immer stärker geprägt von nationalsozialistischem Gedankengut.
Foto: Zeugnis von 1941, das einem Schüler “ausländisches Gepräge” zuschreibt
1943
Am 16. Februar wird Dr. Mildred Harnack-Fish vom NS-Regime hingerichtet. Sie war bis 1936 Englisch-Lehrerin an der heutigen Peter-A.-Silbermann-Schule und mit ihrem Mann Arvid und ihren Schülern im Widerstand aktiv. Ihr Schüler Karl Behrens wird am 13. Mai hingerichtet, Arvid Harnack bereits am 22. Dezember 1942.
Ab dem 8. August findet der Unterricht unserer Schule kriegsbedingt auf dem Land statt. Die Schüler leben dort ohne ihre Eltern (Kinderlandverschickung).
Foto: Gedenktafel für Dr. Harnack-Fish an unserer Schule
Ab dem 8. August findet der Unterricht unserer Schule kriegsbedingt auf dem Land statt. Die Schüler leben dort ohne ihre Eltern (Kinderlandverschickung).
Foto: Gedenktafel für Dr. Harnack-Fish an unserer Schule
1945
Nach Ende des 2. Weltkrieges wird der Schulbetrieb schon 1945 wieder aufgenommen. Allerdings kann wegen großer Kriegsschäden am Gebäude vorübergehend kein Unterricht im Altbau stattfinden.
Der Schulbetrieb startet im Juni deshalb zunächst im Gebäude der heutigen Ernst-Habermann-Grundschule.
Der Zusammenbruch des Dritten Reiches bringt radikale Veränderungen im Schulwesen.
Unsere Schule wird mit der benachbarten Fichte- und Treitschke-Oberschule vereinigt und nennt sich nun Oberschule für Knaben am Volkspark.
Der Schulbetrieb startet im Juni deshalb zunächst im Gebäude der heutigen Ernst-Habermann-Grundschule.
Der Zusammenbruch des Dritten Reiches bringt radikale Veränderungen im Schulwesen.
Unsere Schule wird mit der benachbarten Fichte- und Treitschke-Oberschule vereinigt und nennt sich nun Oberschule für Knaben am Volkspark.
1946
Es ist wieder Zeit für eine Umbenennung:
Nachdem zwei Namensvorschläge der Lehrkräfte (Otto-Hahn-Schule, Gerhart-Hauptmann-Schule) abgelehnt wurden, heißt unsere Schule provisorisch 4. Schule Wilmersdorf-Süd für Jungen und Mädchen.
Die Schule zieht nun an den Standort des heutigen Goethe-Gymnasiums in der Gasteiner Straße um.
Nachdem zwei Namensvorschläge der Lehrkräfte (Otto-Hahn-Schule, Gerhart-Hauptmann-Schule) abgelehnt wurden, heißt unsere Schule provisorisch 4. Schule Wilmersdorf-Süd für Jungen und Mädchen.
Die Schule zieht nun an den Standort des heutigen Goethe-Gymnasiums in der Gasteiner Straße um.
1947
Friedrich Ebert – erster Reichspräsident, Arbeiterkind und Sozialdemokrat – wird Namenspatron unserer Schule.
Anlässlich der Abiturentlassungen am 20.07.1946 war der neue Name unserer Schule bekannt gegeben worden, der ab 1947 seine Gültigkeit hat.
Anlässlich der Abiturentlassungen am 20.07.1946 war der neue Name unserer Schule bekannt gegeben worden, der ab 1947 seine Gültigkeit hat.
1949
Im Blockadejahr 1949 kann der endgültige Umzug ins reparierte Schulgebäude in der Blissestraße 22 stattfinden. Allerdings sind zuerst nur die Klassen-, nicht aber die Fachräume benutzbar.
Im Januar 1949 werden unserer Schule außerdem die ersten Aufbauklassen angeschlossen: Diese Klassen werden zunächst nur von Schülerinnen und Schülern besucht, die bisher in Lichtenberg zur Schule gegangen waren. Sie siedeln in Folge der Spaltung der Stadt nach West-Berlin über oder wollen wenigstens hier zur Schule gehen.
Damit werden erstmalig auch Mädchen in die bis dahin reine Knabenschule aufgenommen. Es bleiben jedoch noch jahrelang auf Wunsch der Eltern reine Jungenklassen bestehen.
Im Januar 1949 werden unserer Schule außerdem die ersten Aufbauklassen angeschlossen: Diese Klassen werden zunächst nur von Schülerinnen und Schülern besucht, die bisher in Lichtenberg zur Schule gegangen waren. Sie siedeln in Folge der Spaltung der Stadt nach West-Berlin über oder wollen wenigstens hier zur Schule gehen.
Damit werden erstmalig auch Mädchen in die bis dahin reine Knabenschule aufgenommen. Es bleiben jedoch noch jahrelang auf Wunsch der Eltern reine Jungenklassen bestehen.
1950
Das Schulgebäude dient nun auch dem Abendgymnasium Peter-A.-Silbermann-Schule als Lehrstätte.
1951
Das Kollegium spricht sich mehrheitlich für die Ausweitung der Koedukation auf alle Klassenstufen der Schule aus.
1952
Die Schule wird zur 1. Oberschule wirtschaftlicher Zweig.
Die 1. Fremdsprache ist wahlweise Englisch oder Russisch, Latein lernen alle Schülerinnen und Schüler als 2. Fremdsprache.
Die 1. Fremdsprache ist wahlweise Englisch oder Russisch, Latein lernen alle Schülerinnen und Schüler als 2. Fremdsprache.
1953
Französisch wird an Stelle von Latein 2. Fremdsprache. Latein ist nun die 3. Fremdsprache.
1962
Der Aufbauzug, der die Schülerinnen und Schüler nach dem Realschulabschluss zum Abitur führte, endet.
1953
Der 1919 gegründete „Verein ehemaliger Schüler, der Lehrer und Freunde des Friedrich-Ebert-Schule zu Wilmersdorf e.V.” widmet den vielen in den beiden Weltkriegen getöteten und gefallenen Schülern und Lehrkräften der Friedrich-Ebert-Schule auf dem Schulhof ein Denkmal in Form einer Stele mit der Aufschrift „Unseren Toten zum Gedenken“:
„Am 15. November 1953, einem düsteren, doch regelosen Tage, versammelten wir uns um 11 Uhr auf dem Schulhofe vor dem noch verhüllten Ehrenmal, dort, wo sich früher unter rotblühenden Roßkastanien die Schüler der drei oberen Klassen während der Pausen aufhielten.“
„Am 15. November 1953, einem düsteren, doch regelosen Tage, versammelten wir uns um 11 Uhr auf dem Schulhofe vor dem noch verhüllten Ehrenmal, dort, wo sich früher unter rotblühenden Roßkastanien die Schüler der drei oberen Klassen während der Pausen aufhielten.“
1953
Die Schülerzeitung Das Objektiv wird gegründet.
Sie erscheint 15 Jahre lang, also bis 1968.
Sie erscheint 15 Jahre lang, also bis 1968.
1962
Die Jugend in den “wilden” 60ern – Aus der Schülerzeitung “Das Objektiv”:
„Was stellt sich die Schreiberin eigentlich unter Jugend vor? Es stimmt, dass wir von den Älteren manchmal nicht verstanden werden, aber dieses Mädchen, das für unsere Schülerzeitung schreibt, kann doch schließlich nicht alle Jugendlichen unter dem Begriff „Halbstarke“ zusammenfassen. Wenn man hier und da mal ein paar Lederjacken sieht, so muss das doch nicht gleich bedeuten, dass darunter Gammler oder Rowdies stecken.“
„Was stellt sich die Schreiberin eigentlich unter Jugend vor? Es stimmt, dass wir von den Älteren manchmal nicht verstanden werden, aber dieses Mädchen, das für unsere Schülerzeitung schreibt, kann doch schließlich nicht alle Jugendlichen unter dem Begriff „Halbstarke“ zusammenfassen. Wenn man hier und da mal ein paar Lederjacken sieht, so muss das doch nicht gleich bedeuten, dass darunter Gammler oder Rowdies stecken.“
1973
Die Klassenverbände in der Oberstufe werden aufgelöst.
Der Unterricht erfolgt nun in Grund- und Leistungskursen.
Der Unterricht erfolgt nun in Grund- und Leistungskursen.
1980
Nach einer mehr als ein Jahrzehnt langen Pause erscheint eine neue Schülerzeitung:
Der Friedrich hält sich bis in die frühen 1990er Jahre und wird dann von der feministisch motivierten, jedoch recht kurzlebigen Schülerzeitung Friederike abgelöst.
Der Friedrich hält sich bis in die frühen 1990er Jahre und wird dann von der feministisch motivierten, jedoch recht kurzlebigen Schülerzeitung Friederike abgelöst.
1990
Deutschland wird am 3. Oktober wiedervereinigt.
Damit ist auch die jahrzehntelange Teilung Berlins beendet.
Damit ist auch die jahrzehntelange Teilung Berlins beendet.
1997
Die Schülerzeitung feomen wird gegründet.
Sie wird für lange Zeit die bekannteste Schülerzeitung unserer Schule sein.
Sie wird für lange Zeit die bekannteste Schülerzeitung unserer Schule sein.
1997
Am 2. Dezember schreibt der Tagesspiegel unter der Überschrift „Putzen fördert den Gemeinsinn“:
„Lange, graue Flure, Klassenzimmer in eintönigem Weiß – der Schulalltag kann schon öde sein. Nicht so an der Wilmersdorfer Friedrich-Ebert-Oberschule: Dort prangen nach intensivem Schrubben und Scheuern gesprayte und gemalte Pop-Art-Malereien, naturalistische und großstädtische Impressionen einvernehmlich nebeneinander und zeigen: Der künstlerischen Fantasie der Jugendlichen sind keine Grenzen gesetzt.“
„Lange, graue Flure, Klassenzimmer in eintönigem Weiß – der Schulalltag kann schon öde sein. Nicht so an der Wilmersdorfer Friedrich-Ebert-Oberschule: Dort prangen nach intensivem Schrubben und Scheuern gesprayte und gemalte Pop-Art-Malereien, naturalistische und großstädtische Impressionen einvernehmlich nebeneinander und zeigen: Der künstlerischen Fantasie der Jugendlichen sind keine Grenzen gesetzt.“
2005
Unser Neubau mit Fachräumen für Musik, Informatik, Physik und Chemie wird am 8. Juni offiziell eingeweiht.
Am 17. Juni feiert die Schulgemeinschaft den Neubau mit einem großen Sommerfest auf dem Hof. Auch die Neubau-Eingangshalle wird dabei als vielseitiger Veranstaltungsort genutzt.
Anschließend beginnt die Renovierung des Altbaus.
Foto: Einweihung des Neubaus 2005
Am 17. Juni feiert die Schulgemeinschaft den Neubau mit einem großen Sommerfest auf dem Hof. Auch die Neubau-Eingangshalle wird dabei als vielseitiger Veranstaltungsort genutzt.
Anschließend beginnt die Renovierung des Altbaus.
Foto: Einweihung des Neubaus 2005
2006
Auch der Altbau ist nun renoviert und unsere Schule feiert ihr 100-jähriges Bestehen.
Die vollständige Renovierung war in Zeiten leerer öffentlicher Kassen dem Kooperationsprojekt “SchulRaumVerbesserung” zu verdanken, einem Zusammenschluss von Bezirk, der Straffälligen- und Bewährungshilfe Berlin e.V. und den sozialen Diensten der Justiz.
Die vollständige Renovierung war in Zeiten leerer öffentlicher Kassen dem Kooperationsprojekt “SchulRaumVerbesserung” zu verdanken, einem Zusammenschluss von Bezirk, der Straffälligen- und Bewährungshilfe Berlin e.V. und den sozialen Diensten der Justiz.
2007
Unsere Schule startet das Schulentwicklungsprogramm mit fächerübergreifendem Unterricht und der Veränderung des Stundentaktes.
2008
Unsere Schule beginnt mit der Umsetzung des Fachraumprinzips.
Außerdem gibt es einen Relaunch der Schülerzeitung feomen unter dem neuen Namen feonist. Diese Schülerzeitung legt sich im Folgejahr mit 11 Ausgaben kräftig ins Zeug, stellt jedoch 2010 ihre Arbeit wieder ein, weil die leitenden Redakteure von der Schule gehen.
Außerdem gibt es einen Relaunch der Schülerzeitung feomen unter dem neuen Namen feonist. Diese Schülerzeitung legt sich im Folgejahr mit 11 Ausgaben kräftig ins Zeug, stellt jedoch 2010 ihre Arbeit wieder ein, weil die leitenden Redakteure von der Schule gehen.
2009
Dank einer großzügigen Spende der Firma Promethean sowie mit Unterstützung des Cornelsen-Verlags wird unsere Schule mit 30 interaktiven Activ-Boards in allen Klassenräumen ausgestattet.
In den Herbstferien finden große und kleine Umbaumaßnahmen statt und alle Lehrkräfte sowie einige Schüler*innen werden im Umgang mit Boards und Software intensiv geschult. Am 6. November werden die interaktiven Whiteboards offiziell übergeben (Mehr dazu: hier im Didacta Magazin 1/2010).
Foto: offizielle Übergabe der Activ-Boards 2009
In den Herbstferien finden große und kleine Umbaumaßnahmen statt und alle Lehrkräfte sowie einige Schüler*innen werden im Umgang mit Boards und Software intensiv geschult. Am 6. November werden die interaktiven Whiteboards offiziell übergeben (Mehr dazu: hier im Didacta Magazin 1/2010).
Foto: offizielle Übergabe der Activ-Boards 2009
2018
Im Januar wird die Schülerzeitung Schülerbild gegründet.
Zunächst unter Betreuung von Herrn Rüdiger erscheint im Sommer die Schülerbild-Erstausgabe zusammengesetzt aus Texten der Redaktion und lesenswerten Schulaufsätzen.
Zunächst unter Betreuung von Herrn Rüdiger erscheint im Sommer die Schülerbild-Erstausgabe zusammengesetzt aus Texten der Redaktion und lesenswerten Schulaufsätzen.
2020
Am Freitag, den 13. (März) wird bekannt: Wegen der beginnenden Corona-Pandemie werden ab 17. März alle Schulen geschlossen. Der Unterricht muss praktisch über Nacht von Präsenz auf Home Schooling umgestellt werden. Gut digitalisierte Schulen haben Vorteile, aber Videokonferenzen sind in Berliner Schulen zunächst verboten. Am 22. März beginnt ein 7-wöchiger Lockdown: Geschäfte werden geschlossen und es gibt ein striktes Kontaktverbot.
Ende April kehren die 10. Klassen und Ende Mai dann alle Klassen in den Präsenzunterricht zurück. Nach den Sommerferien gelten Maskenpflicht, Lüftungsregeln, Testpflichten. Im Oktober wird ein erneuter Teil-Lockdown beschlossen, die Schulen sollen dabei offen bleiben. Trotz Wechselunterricht steigen die Infektionszahlen aber rasant: Am 16. Dezember müssen die Schulen daher erneut schließen.
Mehr zu diesem Thema: Projekt “Das Virus kennt keine Grenzen”
Ende April kehren die 10. Klassen und Ende Mai dann alle Klassen in den Präsenzunterricht zurück. Nach den Sommerferien gelten Maskenpflicht, Lüftungsregeln, Testpflichten. Im Oktober wird ein erneuter Teil-Lockdown beschlossen, die Schulen sollen dabei offen bleiben. Trotz Wechselunterricht steigen die Infektionszahlen aber rasant: Am 16. Dezember müssen die Schulen daher erneut schließen.
Mehr zu diesem Thema: Projekt “Das Virus kennt keine Grenzen”
2021
Die Corona-bedingten bundesweiten Schulschließungen gehen weiter bis zum 31. Mai. Bis kurz vor Beginn der Sommerferien bleiben die Berliner Schulen danach im Wechselunterricht. Im November gehen aufgrund steigender Corona-Zahlen erneut einige Berliner Schulen in den Wechselunterricht. Eine flächendeckende erneute Schulschließung gibt es nicht mehr.
Nach einem Jahr Pause geht die Schülerzeitung Schülerbild wieder an den Start. Aufgrund der Corona-bedingten Situation existiert nun ein Onlineblog, in dem die Redaktionsmitglieder Texte, Fotos und andere kreative Erzeugnisse mit der Schulgemeinschaft teilen. Ein Großteil der Redaktion hatte 2020 ihr Abitur gemacht, weshalb nun neue Redaktionsmitglieder gesucht werden.
Bild: Projektergebnis des FEO-Projektes “Das Virus kennt keine Grenzen”
Nach einem Jahr Pause geht die Schülerzeitung Schülerbild wieder an den Start. Aufgrund der Corona-bedingten Situation existiert nun ein Onlineblog, in dem die Redaktionsmitglieder Texte, Fotos und andere kreative Erzeugnisse mit der Schulgemeinschaft teilen. Ein Großteil der Redaktion hatte 2020 ihr Abitur gemacht, weshalb nun neue Redaktionsmitglieder gesucht werden.
Bild: Projektergebnis des FEO-Projektes “Das Virus kennt keine Grenzen”
2023
Die neue Schul-Cafeteria wird nach langer Vorbereitung nach den Osterferien eröffnet. Es gibt nun regelmäßig ein warmes Mittagessen, wahlweise vegetarisch oder nicht-vegetarisch.
Außerdem wird die Website unserer Schule in einer Gemeinschaftsaktion von Lehrkräften, Schüler*innen, Eltern und Förderverein erneuert.
Dies ist der vorerst letzte Eintrag in unserer Chronik. Beim Weiterklicken nach rechts beginnt die Geschichte von vorn
Außerdem wird die Website unserer Schule in einer Gemeinschaftsaktion von Lehrkräften, Schüler*innen, Eltern und Förderverein erneuert.
Dies ist der vorerst letzte Eintrag in unserer Chronik. Beim Weiterklicken nach rechts beginnt die Geschichte von vorn
Unsere Autorinnen & Autoren:
- Harri Wuttke (geb. 1927), 2006
- Jasmin Benndorf, 2007
- Rhea Wisliceny, 2007
- Kilian Peters, 11b, 2007
- Patrick Engel, 11c, 2007
- Moritz Schaub, 11c, 2007
- Marco Hensel, 11c, 2007
- diverse Website-Autorinnen & -Autoren
Quellen:
- Wilmersdorfer Blätter 1898 bis 1913
- Wilmersdorf, H-U Kamke, S. Stöckels; Colloquim Verlag Berlin 1989, Schriftenreihe Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, Band 11, Hrsg. W. Ribbe
- Wilmersdorf ein Stadtteilbuch, Kunstamt Wilmersdorf 1981
- Berlin Wilmersdorf, die Jahre 1920-1945, Wilhelm Möller Verlag,1985
- Festschrift zum 60-jährigen Schuljubiläum
- Festschrift zum 25-jährigen Schuljubiläum 1931